Im April 2021 konnten Hacker durch eine Sicherheitslücke bei Facebook Datensätze abgreifen. Weltweit sind mehr als 530 Millionen Konten betroffen. Diese Zahl entspricht mehr als 20% aller Benutzer. Allein in Deutschland sind mehr als sechs Millionen Konten betroffen, deren Daten gestohlen wurden. 

Facebook, welches nun zum Meta-Konzern gehört, reagierte darauf jedoch nur mit Verzögerung und kontaktierte viele der Betroffenen nicht. Daher können diese, unter anderem, einen Schadensersatzanspruch von Facebook verlangen.

Die abgegriffen Daten sind personenbezogen. Bei den meisten Betroffenen wurden die Telefonnummer, E-Mail Adresse, die Facebook ID und weitere Daten des Profils abgezapft.  

Die gestohlenen Daten sind im Internet für Kriminelle verfügbar. Wie Kriminelle diese verwenden, liegt in deren Händen. Oft werden missbrauchte Daten für das Erstellen falscher Identitäten, für den weiteren Diebstahl von Kreditkartennummern oder für die Übernahme anderer digitaler Konten verwendet. 

Bekannte Fälle sind sogenannte Pishing SMS, die beispielsweise falsche SMS von Paketzusendungen mit einem Link an Sie senden. Bei Aufruf des Linkes werden Sie auf eine sog. Malewareseite geleitet, die weitere, oftmals persönlichere und somit sensiblere Daten abgreift. 

Weiterhin können durch die Kombination aus verschiedenen gestohlenen Daten, wie zum Beispiel Handynummer und E-Mail Adresse, Passwörter geknackt werden. Dadurch können bestimmte Konten infiltriert und somit gehackt werden. 

Facebook hätte nach den bislang vorliegenden positiven Urteilen diverser Gerichte geeignetere Vorkehrungen treffen und somit dem Nutzer mehr Schutz bieten müssen. Daher steht Ihnen als betroffenem Nutzer gemäß Art. 82 der Datenschutz- Grundverordnung (DSGVO) ein Schadensersatz zu, aktuell in einer Höhe von bis zu 5.000,00 €.

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